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Ich habe erreicht endlich etwas eigenes gemacht zu haben, wozu ich nicht aufgefordert wurde noch es Gesetz ist. Ich habe mich für den Freiwilligendienst selbst entschieden und es ist irgendwie schön von Leuten zu hören, die Stolz sind und ihren vollen Respekt dafür haben. Auf der anderen Seite finde ich aber, dass ich das nicht unbedingt verdient habe, denn in meinen Augen war es irgendwie ein Jahr das auch vergangen ist, mit seinen Höhen und Tiefen und das ist doch irgendwie immer so, egal wo oder unter welchen Bedingungen. Vor allem konnte ich meine Familie, Freunde und engen Bekannten ein Stück Indien hierher bringen. Durch meine Erzählungen wurde Interesse geweckt und vor allem mehr Verständnis für ein Land entwickelt, über das man sich durch unsere Medien meist ein eher schlechtes Bild bildet. Es war interessant zu sehen wie für manche Personen komplett neue Türen über ein Thema geöffnet wurden.
Oft war es nicht leicht. Unsere Aufgaben waren nicht immer klar und es hat eine Weile gedauert bis wir uns richtig zurecht gefunden haben, unseren Weg gegangen sind und unsere Samen, gekeimt sind und gefruchtet haben. Archana und auch andere waren bei Fragen jedoch immer für uns da und hat uns irgendwie immer motiviert wenn es mal bergab ging. Auch wenn es immer wieder nur ein gut reden war und nicht immer viel dahinter steckte. Das erste Mal in meinem Leben gab es keinen Leitfaden, man musste ihn sich selbst zusammenschnüren. Auch wenn man mal auf die Schnauze gefallen ist und etwas nicht so geklappt hatte wie man es sich vorgestellt hatte, hat man doch immer etwas gelernt.
(IB-Freiwillige in Indien)
Ich möchte dem IB VAP auf jeden Fall jetzt schon ganz arg für dieses wunderbare Jahr und die viele Unterstützung danken. Auf dem Vorbereitungsseminar hatte ich schon das Gefühl so viel gelernt und diskutiert zu haben, was mich mein Leben lang begleiten wird, wie in meinem ganzen Schulleben nicht. [Meine Mutter meinte auch nach dem Seminar schon, dass ich viel älter wirke als noch 10 Tage davor...]
(IB-Freiwillige in Tansania)
Ich habe ein Jahr Lebenserfahrung gesammelt, viele neue, erstaunliche Menschen kennengelernt. Ich habe einige erschreckenden und berührenden Lebensgeschichten erzählt bekommen. Ich habe es gelernt, zu mir zu stehen und mich auch mal zurückzuziehen.
Mir hat jeder Bewohner etwas beigebracht. Wieder wie ein Kind Faxen zu machen oder nicht mehr alle Sachen und Erinnerungen in meinem Zimmer zu horten, schallend über eine komische Situation zu lachen und jemanden bedingungslos zu akzeptieren.
(Belgien, Arche Brüssel)
Ich habe gelernt…
1. … einen Haushalt zu schmeißen
2. … aus Nichts etwas zu kochen
3. … ohne Spülmaschine, Kühlschrank, Waage, Ofen, Mixer zu leben
4. …. Kuchen ohne Ofen sondern mit Feuer backen
5. … zu putzen
6. … Wäsche per Hand waschen (ist nur sauber, wenn alle deine Finger aufgerissen sind)
7. … Strom kaufen, sparen und 7 Tage ohne Strom zu leben
8. … Wassereimer schleppen und Wasser sparen (habt ihr schon mal mit 1,5 l Wasser geduscht?)
9. … eine Klasse von 40 Schülern (12-25 Jahre alt) auf halb Englisch, halb Kiswahili zu unterrichten
10. … sich Einzugliedern und Einzuarbeiten, auch wenn man 1000 Fragen stellen muss
11. … geduldig zu sein (dutzende Male die Enter-Taste erklären oder auch 3 h auf den Bus warten)
12. … gelassener zu sein und sich nicht aufzuregen
13. …, dass in einen 9-Sitzer mindestens 15 Leute passen
14. …, dass auf ein Motorrad mindestens 2 Menschen und 2 lebendige Schweine passen
15. …, dass eine 12h-Busfahrt ohne Klimaanlage bei 30°C, ohne Beinfreiheit und bei Dauerbeschallung nicht schlimm ist
16. …, dass eine 22h-Busfahrt ohne Klimaanlage bei 30°C, ohne Beinfreiheit und bei Dauerbeschallung schlimm ist
17. …, dass man auch in „Afrika“ friert
18. …, dass Second-Hand “cool” ist
19. … abends lieber nicht alleine zum Konyagi-Kaufen loszugehen
20. … , dass eine Duka mit 12 Brettern genug Lebensmittel hat
21. … Elektrizität und fließend Wasser wertzuschätzen
22. … realisiert, dass ich in Deutschland im Überfluss lebe, und diesen eigentlich nicht brauche
23. … (noch) mehr auf meine Umwelt zu achten
24. …., dass Hautfarbe eine große Bedeutung hat
25. …, dass Anschluss finden kann schwer sein
26. …, dass anders nicht schlechter ist
27. … mir über Privilegien bewusst zu werden und den Umgang damit zu lernen
28. …, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist
29. …, wie es sich anfühlt, fremd zu sein
30. … mich trotz Anpassung nicht selbst zu verlieren
Das ist ein Auszug aus meinem, mittlerweile gelöschten Blog, dachte, der passt ganz gut.
(Tansania, Internatsschule)
Für mich ist dieses Jahr ein voller Erfolg. Ich habe mich nicht nur immens selbst weiterentwickeln können, sondern sehe meine Definition des Freiwilligendienstes, sensibel ein Miteinander anzubieten und auszuprobieren, als erfüllt an.
(Tansania, Schule)
Der Dienst hat eindrucksvoll alle mir bekannten Vorurteile gegenüber Obdachlosen widerlegt. Es war sehr interessant mit so vielen Menschen und ihren verschiedenen Hintergründen und Vergangenheiten zusammen zu arbeiten und zu leben.
(England, Obdachlosenarbeit)
Ich denke, dass ich insgesamt offener auf Leute zugehen kann. Außerdem gehe ich anders an neue Situationen heran und bin vielleicht generell lockerer geworden. Ich habe gelernt, manche Dinge einfach auf mich zukommen zu lassen und dann zu sehen was ich daraus mache oder wie ich handle.
(Israel, Carmel Medical Center)
In Deutschland wird viel über Vergewaltigungen in Indien berichtet und ich werde oft danach gefragt. Bei dem Beispiel erfahre ich zum einen die Grenze, als gesehene „Expertin“ berichten zu können, sodass die andere Seite verstehen kann, was und wovon ich erzähle. Ich bin keine Expertin für Indien, ich kann in diesem Jahr nur einen von vielen Blicken erhaschen und beschreiben. Das zu vermitteln finde ich sehr schwer.
(Indien, Poona School for Blind)
Ich glaube zu Beginn des Freiwilligendienstes hat man schon eine fast illusorische Vorstellung von dem, was man in diesem einem Jahr erreichen kann. Ich hatte zwar nie die Vorstellung , dass ich alles in meinem Projekt umkrempeln kann –wozu auch?- und trotzdem muss ich feststellen, dass meine Erwartungen trotz allem zu groß waren; zum Beispiel welche eigenen Projekte man im Projekt durchbringen kann wie Wände neu anstreichen oder regelmäßig zum Schwimmen gehen. Doch trotz allem habe ich kein Gefühl des Misserfolgs oder der Enttäuschung.
(Indien, Sofosh Baby- und Waisenheim)
In diesem Jahr habe ich auch gelernt, dass man manche Ding aus verschiedenen Blickwinkeln sehen muss um eine Entscheidung zu treffen, da zum Beispiel in der Schule zwei völlig andere Kulturen aufeinander prallen und man schauen muss, wie ist es hier, wie ist es bei uns und wir können wir das verbinden.
(Kamerun, CERSOM Schule für gehörlose und hörbehinderte Kinder)
Im Nachhinein war das ja ein einziger, sehr intensiver Lernprozess. Es war ein komplettes Jahr. Ich habe mich sehr verändert und es genossen vor allem Lifestyletechnisch, politisch, pädagogisch die Perspektive zu wechseln. Ich hab mich persönlich weiterentwickelt.
(Südafrika, Deutsche Schule Kapstadt)
Ich habe erkannt, dass viele Dinge im Leben überhaupt nicht wichtig sind. Es ist auch nicht wichtig, dass alles immer so läuft, wie es geplant war. Und wenn etwas gar nicht hinhaut, dann geht die Welt davon auch nicht unter. Manchmal ist es einfach wichtiger, Sachen zu erledigen, statt ewig versuchen, es möglichst perfekt zu tun.
(Tansania, Umweltprojekt ACRO)
Für mich war die Begleitung ideal
(weltwärts-Freiwillige 2015)
Es fühlt sich gut an, Verantwortung zu übernehmen
(IJFD-Freiwillige 2015)