Wackliger Bundeshaushalt und weltweite Inflation: Aufgrund finanzieller Engpässe sind die internationalen Freiwilligendienste in Gefahr, denn immer mehr Träger geben die entsprechenden Programme auf, da sie finanziell unrentabel sind. Und das wirkt sich natürlich vor allem auf die jugen Leute aus, die sich ehrenamtlich im Ausland engagieren wollen. Durch die geringere Zahl an Trägern und Plätzen konkurrieren sie stärker um Stellen und durch die finanziellen Schwierigkeiten der Träger werden die Freiwilligen um immer höhere Beiträge zur Unterstützung der Programme gebeten - denn die Fördersätze im weltwärts-Programm wurden seit 2016 nicht mehr erhöht, beim IJFD sogar seit 2011 nicht mehr.
Durch die finanzielle Mehrbelastung der Freiwilligen werden vor allem Menschen aus sozial schwächeren Verhältnissen vom Freiwilligendienst aus. Doch statt das Problem zu beheben, werden sogar Mittelkürzungen für die Auslandsfreiwilligendienste diskutiert.
"Mein Freiwilligendienst in Ghana war für mich wegweisend“, erzählt Ida Kaser, Mitglied des Kampagnenteams #meinFIJerhalten. „Mir ist wichtig, dass auch zukünftige Generationen die Chance haben, so wichtige Erfahrungen zu sammeln. Dafür braucht es unbedingt eine höhere Förderung. Es ist wichtig, dass wir uns bewusstmachen, dass die Kürzung der Fördergelder die Existenz dieser Programme bedroht".
Um diese Programme zu erhalten hat sie sich mit anderen ehemaligen Freiwilligen zur Initiative #meinFIJerhalten zusammengeschlossen. Gemeinsam führen sie eine Kampagne in den Sozialen Medien, sprechen mit Bundestagsabgeordneten und koordinieren die zahlreichen Ehemaligen, die alle das gleiche Ziel haben: Anderen jungen Menschen eine großartige Erfahrung zu ermöglichen!
