Glücklicherweise finden nicht nur wir Freiwilligendienste im Ausland richtig gut - auch der Staat Deutschland findet es fördernswert, dass du dich im Ausland ehrenamtlich engagierst. Deshalb wurden verschiedene Förderprogramme ins Leben gerufen, durch die dein Auslandsaufenthalt finanziell erschwinglich wird. Alles über unsere Förderprogramme und die Qualitätskriterien, die wir erfüllen müssen, um an diesen Programmen teilnehmen zu dürfen, findest du hier.
Der Internationale Jugendfreiwilligendienst ist ein Freiwilligendienst des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und grundsätzlich weltweit möglich. Die IB VAP bieten den IJFD seit 2010 in Asien, Europa, Ozeanien und den USA an.
Im IJFD engagieren sich Jugendliche zwischen 17 und 26 Jahren in einer gemeinnützigen Organisation im Natur- und Tierschutz oder im Sozialen Bereich. Mindestdauer für das Förderprogramm sind sechs, Maximaldauer 18 Monate Freiwilligendienst. Bei den IB VAP reist du normalerweise für ein Jahr aus.
Kosten:
Leistungen:
Weltwärts Nord-Süd ist ein Freiwilligendienst des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und nur in sogenannten Schwellen- und Entwicklungsländern möglich. Die IB VAP bieten weltwärts seit 2010 in Afrika, Asien und Lateinamerika an.
In weltwärts Nord-Süd engagieren sich Jugendliche zwischen 18 und 28 Jahren in einer gemeinnützigen Organisation im Natur- und Tierschutz oder im Sozialen Bereich. Mindestdauer für das Förderprogramm sind sechs, Maximaldauer 18 Monate Freiwilligendienst. Bei den IB VAP reist du normalerweise für ein Jahr aus.
Kosten:
Leistungen:
Das Süd-Nord-Programm ist ein klassisches Freiwilligen-Programm, bei dem die jungen Menschen für ein Jahr in einer sozialen oder ökologischen Dienststelle mitarbeiten. Besonders dabei ist allerdings die reverse-Komponente, also dass nicht deutsche Freiwilige ins Ausland entsandt werden, sondern dass Freiwillige aus anderen Ländern nach Deutschland kommen.
Begleitet wird das Programm von einem Sprachkurs und verschiedenen Seminaren, u.a. zur interkulturellen Kommunikation und politischen Bildung. Ehemalige deutsche Freiwillige die ihren Dienst im Ausland geleistet haben sind als TutorInnen tätig, und natürlich werden die Freiwilligen von erfahrenen Pädagoginnen von uns begleitet. Die Freiwilligen sind i.d.R. bei deutschen Gastfamilien oder in Wohngemeinschaften untergebracht, und haben auch in der Dienststelle AnsprechpartnerInnen für alle Belange rund um den Dienst.
Wir freuen uns über die Möglichkeit, nun nicht mehr "nur" viele junge Deutsche jedes Jahr zu Partnerorganisationen weltweit zu entsenden, sondern über das Süd-Nord-Programm auch von eben diesen Partnerorganisationen Freiwillige aufzunehmen. Damit können wir unsere Partnerschaften vertiefen und wertvollen Perspektivwechsel nicht nur deutschen Jugendlichen ermöglichen, sondern auch jungen Menschen aus Afrika, Asien und Lateinamerika - und denjenigen in Deutschland, mit denen sie leben und arbeiten! Davon profitieren weit mehr Menschen als "nur" diese Freiwilligen - denn Toleranz und Solidarität zu (er-)leben tut jeder Gesellschaft gut ;-)
Nachdem es im 10 Jahre IB VAP Newsletter einen kleinen Bericht über den Start der Freiwilligen im Süd-Nord Programm gab, ist die Zeit verflogen und der erste Jahrgang nun schon bald beendet. Bettina aus Kamerun und Aarti und Ambika aus Indien haben dann Anfang März, bzw. Mitte April ein Jahr Freiwilligendienst in Kassel hinter sich. Alle Drei haben in Schulen gearbeitet. Bettina und Ambika an Schulen mit Kindern mit Behinderung und Aarti an der Reformschule in Kassel. Sie sind mit Herz, Freude und Verantwortungsbewusstsein bei der Sache und leisten eine großartige Unterstützung, die von allen Beteiligten hoch geschätzt wird. Wie schnell doch die Zeit vergeht und dass es nun bald zu Ende sein soll, das hätten auch die Drei nicht erwartet.
Die Umsetzung des Programms leistet einen kleinen Beitrag zur Entwicklung eines Ländergrenz-übergreifenden gemeinsamen Verständnisses, Erlebens und Entfremdens. Und so ist auch die Vorbereitung für den nächsten Jahrgang voll im Gange. In diesem Jahr wird der Startzeitpunkt zwischen Juli und September liegen und wir planen aktuell damit wieder 2 Freiwillige aus Indien aufzunehmen, sowie 2 Freiwillige aus Tansania und ein jungen Mann aus Kosovo der bereits im März beginnen wird, als Freiwilliger im Referat Internationale Zusammenarbeit beim IB in Frankfurt.
Gegenwart und Ausblick
Bereits im zweiten Jahr, 2014-15 konnten wir fünf Freiwillige aus Indien, Tanzania und dem Kosovo in Kassel begrüßen. Ab 2015-16 nimmt das Team der IB VAP mit den verbundenen Einsatzstellen bis zu 15 Freiwillige im Süd-Nord-Programm auf. Die IB VAP Kassel empfangen für 2016-17 erstmals vier Freiwillige aus Kamerun, fünf aus Tansania, fünf aus Indien und einen Freiwilligen aus Serbien. Diese leisten ihren Freiwilligendienst in Kitas, ambulanten Diensten, im Wohnheim für Menschen mit Behinderung, im Seniorenbereich, im Klinikum Kassel und in der Zentrale des IB in den Städten Kassel, Witzenhausen, Braunschweig, Bonn und Frankfurt. Einem Freiwilligen aus Kamerun wurde das Visum leider trotz Widerspruch endgültig verweigert. Seit 2017-18 nehmen die IB VAP Kassel jährlich ca. 15 - 20 Freiwillige im Süd-Nord-Programm vorwiegend in Kassel und Umgebung auf. Die Freiwilligen stammen derzeit aus den Ländern Indien, Kamerun, Tansania und Tunesien. Seit mehreren Jahren findet in der Begleitung eine gute Kooperation mit den Kolleg/innen des sfd und der Diakonie statt. Besonders spannend war für das Kasseler Team das Mitwirken von IB-Freiwilligen an dem Dokumentarfilm "One Year in Germany" mit der Kasseler Premiere am 14.11.2018. Dieser Film bietet einerseits Einblicke in die Perspektiven von jungen Freiwilligen in Deutschland, gleichzeitig funktioniert der Film für deutsche Zuschauer "wie ein kutlureller Spiegel". Zur Weiterentwicklung des Programmes nahm das Team der IB VAP 2018 an der großen Partnerkonferenz Süd-Nord in Berlin teil und veranstaltete mit Vertreter/innen der IB-Einsatzstellen ein erstes Einsatzstellentreffen zum fachlichen und persönlichen Erfahrungsaustausch in Kassel. Als nächster Meilenstein wird der IB gemeinsam mit sfd und Diakonie vorraussichtlich 2020 die nächste große Partnerkonferenz mit teilnehmenden Entsendeorganisationen aus der ganzen Welt im weltwärts Süd-Nord-Programm in Kassel ausrichten.
IB Volunteers ist ein unabhängiges, internationales Freiwilligendienstprogramm, mit dem das Team der IB VAP Franken Freiwillige an für sie passende Organisationen im Ausland vermittelt. Wir kooperieren mit Partnerorganisationen weltweit für die Aufnahme von IB Volunteers-Freiwilligen (s.u.).
Bei der Durchführung und Gestaltung des Programms orientieren wir uns an den staatlich geförderten Programmen weltwärts und IJFD, die sehr hohe Qualitätsanforderungen stellen. Für diese Programme sind wir als Entsendeorganisation durch die Agentur Quifd zertifiziert. Durch die Unabhängigkeit von staatlichen Geldern können wir IB Volunteers wesentlich flexibler gestalten und auf die individuellen Bedürfnisse der Freiwilligen ausrichten, als es uns bei den staatlich geförderten Programmen möglich ist.
Wir distanzieren uns bewusst von kommerziellen Angeboten, bei denen Freiwillige einem Unternehmenszweck dienen, oder bei denen ein Kurz-Urlaub mit einem vermeintlich guten Zweck kombiniert wird ("Voluntourismus"). Uns ist wichtig, dass die von uns an seriöse Organisationen im Ausland vermittelten Freiwilligen einzigartige und möglichst nachhaltige Erfahrungen machen: Ein Freiwilligendienst kann z.B. dabei helfen, den gewohnten Alltag mit all seinen Facetten für eine Weile hinter sich zu lassen und sich eine Auszeit zu gönnen, oder um sich beruflich oder persönlich (ggf. ganz neu) zu orientieren.
Wir bieten Einsatzbereiche im ökolologischen Bereich sowie im Tierschutz, und bei einer längeren Aufenthaltsdauer im Gastland auch soziale Projekte. Wir unterstützen bei der Vorbereitung auf den Dienst sowie bei der Nachbereitung, und sind kompetenter und zuverlässiger Ansprechpartner auch während des Auslandsaufenthaltes.
Die Voraussetzungen für eine Teilnahme am Programm sind Volljährigkeit zu Beginn des Dienstes und eine Mindestdauer von 4 Wochen für den Aufenthalt bei einer Organisation im Ausland.
Was macht eigentlich einen Internationalen Freiwilligendienst aus und wo sind die Unterschiede zu einem Urlaub oder work and travel? Unsere Antwort: Ein Freiwilligendienst wirkt nachhaltig. Er prägt den*die Freiwillige, seinen Blick auf die Welt und Mitmenschen für den Rest seines Lebens! Da es unser Ziel ist, Freiwilligendienste mit diesem großen Ziel und somit hoher Qualität anzubieten, verfolgen wir verschiedene Strategien:
Qualität ist für uns das Ergebnis eines fortwährenden Lernprozesses und Lernen kann man am besten im Austausch. Der IB ist daher Gründungsmitglied des Qualitätsverbundes "weltoffen", angesiedelt im "Arbeitskreis Lernen und Helfen in Übersee e.V. (AKLHÜ)" und nimmt am bundesweiten Gesprächskreis Internationale Freiwilligendienste (GIF) teil. Dadurch steht der IB mit vielen großen und kleinen Trägern der internationalen Freiwilligendienste in engem Austausch. Er gestaltet auch die Weiterentwicklung der Freiwilligenprogramme auf politischer Ebene aktiv mit.
Alle Angebote des IB – damit auch die Freiwilligendienste im In- und Ausland - sind darüber hinaus seit vielen Jahren in ein systematisches Qualitätsmanagement nach EFQM (European Foundation for Quality Management) eingebunden. Ziel der EFQM ist es, nach bestimmten Methoden strukturiert einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess in Gang zu setzen und zu erhalten.
Ja. Und das sagen nicht nur wir, sondern auch die Auditor*innen von Quifd. „Die was von was?“ fragt ihr euch jetzt vielleicht. Quifd ist das Qualitätssiegel der Freiwilligendienste und von dieser Institution wurden wir im Hinblick auf zehn Qualitätsmerkmale überprüft. Mit respektablem Ergebnis, denn wir haben 2,9 Punkte erreicht – die bestmögliche Punktzahl wäre 3,0 gewesen. Wenn ihr also Lust auf Freiwilligendienste mit Qualität habt, dann bewerbt euch möglichst schnell bei uns!
Wir werden alle drei Jahre durch Quifd geprüft. In der Zwischenzeit bemühen wir uns, das Feedback aus den Audits umzusetzen.
Besonders hervorgehoben wurde im letzten Quifd-Audit die persönliche Begleitung der Freiwilligen und unsere sorgfältige Auswahl der Einsatzstellen.