Neles Geschichte

Ich bin Nele (Mpho -mein Lesothoname (übersetzt: Geschenk)), mittlerweile 24 Jahre alt und stamme aus dem schönen Thüringen. Von 2019 bis 2020 habe ich meinen Freiwilligendienst im Waisenheim von Phelisanong in Lesotho absolviert, obwohl dieser aufgrund der Corona-Pandemie leider verkürzt wurde.

Vor meiner Ausreise war unklar, welche Aufgaben mich erwarten würden. Doch während meines Aufenthalts hatte ich die Gelegenheit, mich in verschiedenen Rollen zu entfalten: als Lehrerin, Theaterleiterin, Bibliothekarin, Hobbyköchin, Pflegerin, Hausaufgabenbetreuerin und vor allem entwickelte ich eine tiefe Liebe für das Baby-Waisenheim. Das Waisenheim von Phelisanong kümmert sich insbesondere um beeinträchtigte Kinder, was mir eine besondere Sensibilität und Empathie im Umgang mit ihnen vermittelt hat.

Diese Zeit ermöglichte es mir auch, im Glauben zu wachsen, wunderbare Menschen kennenzulernen, eine neue Sprache (Sesotho) auf Laienniveau zu erlernen und unzählige Spiele und Lieder zu entdecken. Heute stehe ich kurz vor dem Abschluss meines Hebammenstudiums in Göttingen. ich bin frisch mit meinem Freund zusammengezogen (siehe Bild) und die Examensphase und mein Bachelor-Abschluss rücken bereits in greifbare Nähe. Ich genieße es sehr, schwangere Frauen, Gebärende und Wöchnerinnen sowie deren Familien und die neugeborenen Erdenbewohner*innen zu begleiten, zu betreuen und zu unterstützen.

Besonders freut es mich, dass ich immer noch Kontakt zu vielen meiner „Schützlinge“ aus Lesotho habe. Es ist unglaublich zu sehen, wie sie viel zu schnell groß werden und nun selbst Familien gründen. (Die Verbundenheit spiegelt sich meist in meiner bunter Kleidung wieder). Diese Erfahrungen haben mich geprägt und bereichern mein Leben täglich.

Eure Mpho

September 2024

^{Das Bild zeigt Nele in Phelisanong (2019/2020)}

  
^{Nele 2024}