GuMo!
Ich heiße Astrid, bin 28 Jahre alt und lebe und arbeite in Mannheim. Vor ziemlich genau zehn Jahren - als die IB VAP gerade zehnjähriges Jubiläum feierten - habe ich mich entschlossen, mit dem IB für ein Jahr nach Polen zu gehen. Eine richtig gute Entscheidung, die einige Weichen in meinem Leben gestellt hat.
Ab September 2014 war ich für zwölf Monate als Freiwillige in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim/Auschwitz. Ich hatte mich vorher schon mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust beschäftigt und hatte Lust auf die Arbeit mit vielen Jugendlichen in der Begegnungsstätte, aber ich war noch nie in Polen gewesen und sprach kein Wort Polnisch. Also durchaus ein Wagnis!
Und natürlich war nicht alles easy-breezy in diesem ersten Jahr Selbstständigkeit - aber richtig viel hat richtig gut geklappt und so großen Spaß gemacht. Eigene Aufgaben finden, eine neue Sprache lernen, ganz viele spannende Menschen kennenlernen, das erste Mal alleine eine fremde Stadt erkunden … Das war ein richtig guter Start ins Erwachsenenleben.
Das Jahr in Oświęcim, aber auch die Seminare beim IB haben mich natürlich auch politisch geprägt. Dass ich eine stabile Antifaschistin geworden bin, die Lust auf eine bessere Welt und das Einsetzen dafür hat, verdanke ich auch den Kolleg*innen beim IB.
Denn meine Geschichte mit den IB VAP war nach dem Freiwilligendienst nicht vorbei: Mein ganzes Studium hindurch habe ich als Teamerin auf den Seminaren andere Freiwillige während ihres Dienstes begleitet. Das war der schönste Nebenjob, den ich mir hätte vorstellen können. Heute bin ich Bildungsreferentin bei den „Falken“ (einem sozialistischen Kinder- und Jugendverband) und zehre jetzt noch von den ganzen Warm-Ups und Methoden, die ich beim IB gelernt habe. Aber auch von dem Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten und Stärken, das ihr mir von Anfang an mitgegeben habt.
Danke!
Januar 2025