Alinas Geschichte

Einsatzort: San Antonio, Ecuador
Einsatzjahr: 2022 / 2023

Allípuncha,

ich bin Alina und war 2022/23 für einen Freiwilligendienst in Ecuador. Genauer gesagt in der indigenen Kichwa-Gemeinschaft San Antonio im Regenwald (nähe Puyo). Dort habe ich in einer Gastfamilie gelebt und war dort als erste Freiwillige in dem Projekt tätig.

Das Projekt ist sehr besonders, da man jeden Tag mit anderen Menschen arbeitet und anderen Tätigkeiten nachgeht. Die Tätigkeiten beinhalten das Arbeiten auf dem Feld, als Englischlehrer*in, in der Grundschule, Ausbau eines nachhaltigen Tourismusprojektes im Regenwald und so vieles mehr. Die wichtigste Tätigkeit war jedoch das zwischenmenschliche Verhältnis zu den Menschen. Das Fußball spielen, Fiestas, zum Essen eingeladen werden und die Gespräche. Gespräche über verschiedene Kulturen und auch in verschiedenen Sprachen. Oft wurde Spanisch und Kichwa gemischt, wodurch ich ein paar Wörter aufgeschnappt habe. Es kam mir oft wie zwei verschiedene Welten vor und dieses Gefühl wurde mir auch oft vorgelebt. Von meinen Gastgeschwistern, die fragten, ob wir auch Pferde auf unserem Planeten haben, wo ich herkomme. Auch von meinen Freunden, in dessen Augen ich mehr wert bin, da ich die Wahl habe in Ecuador zu sein und nicht dort feststecke wie sie.

Dieses Jahr war das herausforderndste meines Lebens und ich habe unglaublich viel über mich selbst gelernt . Als ich in Ecuador ankam, konnte ich 5 spanische Wörter und nach 6 Monaten war nicht nur die Sprache fließend, sondern ich war auch richtig angekommen und es hat sich ein zuhause für mich gebildet.

Meine Zeit in der Asociacion Puní Yaku, hat mich in vieler Hinsicht geprägt, sowie in meiner Studienwahl. Ich habe viele Probleme beobachtet hinsichtlich Umwelt und Nachhaltigkeit. Jedoch auch viele Ansätze zur Verbesserung und die Liebe zur Natur. Ich habe gelernt, dass die Achten auf Nachhaltigkeit ein Privileg ist und oftmals die lokale Bevölkerung am wenigsten Macht hat die Dinge zu verändern. Deswegen studiere ich an der Leuphana Universität Global Environmental and Sustainability Studies. Ich würde gerne in der Zukunft an Forschungs -und Entwicklungsprojekten teilhaben, um Lösungen für die Umweltprobleme zu finden, die sich auch in der Gemeinde San Antonio widerspiegeln.

Ich reflektiere bis heute noch oft meine Zeit vor Ort und die Rolle die ich als Freiwillige hatte, haben sollte und welche Erwartungen dahinter standen. Für solche schwierigen Themen waren mir die Seminare beim IB und die Gesprächsaustäusche immer eine wichtige Stütze.

Ich vermisse noch oft die Zeit und mein Leben dort und plane deswegen 2025 wieder hinzufliegen und meine Gastfamilie und Freunde zu besuchen.

Eure Alina

Juni 2024

Ein Bild das Alina in San Antonio zeigt.
Das Bild zeigt Alina in San Antonio (2022/2023)

Ein Bild das Alina heute zeigt.   
Alina 2024

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